Zur großen Freude aller Beteiligten, allen voran der beiden langjährigen Hauptverantwortlichen Vorstände Margit Borgböhmer und Elke Bär, gibt es seit kurzem Verstärkung im Team: Frau Dorcas Burudi.
Die 39jährige gebürtige Kenianerin hat in ihrem Heimatland eine Ausbildung als Erzieherin und Grundschullehrerin und einige Zusatzausbildungen abgeschlossen, bevor sie vor 4 Jahren mit ihrem deutschen Mann in dessen Heimatland zog. Momentan arbeitet sie zusammen mit Margit Borgböhmer im Waldorfkindergarten in Wernstein, kennt also sowohl das deutsche als auch das kenianische Bildungssystem. Dies ist eine große Bereicherung für unsere Arbeit und so war es auch nicht verwunderlich, dass ihr Bericht über das kenianische Schulsystem auf viel Interesse stieß und jede Menge Nachfragen bei den Zuhörern hervorrief.
Dorcas Burudi hatte im Mai 2023 während eines Familienbesuches in ihrem Heimatland einen Abstecher nach Timau gemacht, um unser Projekt kennenzulernen. Als Einheimische gelang es ihr schnell, das Vertrauen der Mitarbeiterinnen im Kindergarten Kongoni zu gewinnen und deren Sorgen und Nöte mit offenem Ohr aufzunehmen.
Auf der anderen Seite teilt sie aber auch unser Anliegen, die Menschen in ihrem Heimatland zu mehr Eigeninitiative und Selbstverantwortung aufzufordern und nur dort zu unterstützen, wo es aus eigener Kraft nicht mehr weitergeht. Gerade dieses Wissen wird uns zukünftig eine große Hilfe sein und unsere Arbeit wesentlich erleichtern und qualitativ verbessern.
Das erste deutsch-kenianische Online-Meeting ist bereits terminiert, wir freuen uns!
Ein weiterer Programmpunkt der Mitgliederversammlung war der Reisebericht unseres langjährigen Vereinsmitgliedes Herrn Professor Hartmut Frank. Er war im Oktober im Rahmen eines Humboldt-Kolloquiums in Westkenia unterwegs und hatte sich trotz der großen Entfernung bereiterklärt, einen Umweg über Timau zu nehmen, um sich eines leidigen technischen Problems anzunehmen.
Seit fast zwei Jahren war die Pumpe des 2021 fertiggestellten Bewässerungssystems defekt und konnte nicht repariert werden, da man sie aufgrund des hohen Wasserstandes – mittlerweile insgesamt 100 m³ Regenwasser – nicht erreichen konnte.
Nach näherer Begutachtung der „Baustelle“ kamen unser Manager Francis und Professor Frank gemeinsam zu der Überzeugung, dass es wohl besser sei, eine zweite Pumpe zu installieren, um das Wasser nutzen zu können.
Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, die neue Pumpe mithilfe zweier Kanister schwimmend zu installieren, sodass die Mechanik zukünftig nicht mehr durch den Bodenschlamm beeinträchtigt wird.
Einmal mehr wurde deutlich, dass „Entwicklungszusammenarbeit“ eben doch mehr ist, als nur Geld zu schicken. Es braucht auch Menschen, die zuhören können und wollen und bereit sind, hierfür Zeit und Kosten zu spendieren.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die dies auf die eine oder andere Weise unterstützen!!